Technik & Trends

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Elektromobilität: Bereits im Januar zeigt sich deutlicher Prämien-Knick

Bonus-Delle. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht dunkle Wolken am Zulassungshorizont aufziehen. Bereits die Januarzahlen scheinen den Trend zu bestätigen: die Branche verzeichnet zum Teil deftige Kaufrückgänge bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden.

Plug-in-Hybrid beim Laden

Keine so große Überraschung: Nach dem Wegfall der Förderung gehen die Zulassungen bei PHEVs erstmal deutlich zurück

Plug-in-Hybrid beim Laden

Keine so große Überraschung: Nach dem Wegfall der Förderung gehen die Zulassungen bei PHEVs erstmal deutlich zurück

Kommt jetzt die Renaissance von fossilen Verbrennern? Eine Abkehr von der E-Mobilität oder ist es nur eine Momentaufnahmen einen Monat nach den deutlichen Anpassungen bei der sogenannten Innovationsprämie? Zumindest der Branchenverband VDA befürchtet, dass die Transformation in eine neue Antriebsära vorerst ins Stocken gerät. Zwar erwartet der VDA für das aktuelle Jahr beim Absatz von rein batterieelektrischen Pkw (BEV) einen Anstieg der Verkäufe um acht Prozent auf rund 510.000 Einheiten. Doch bei den Plug-In-Hybriden (PHEV) geht der VDA von einem deutlichen Rückgang aus. Hauptgrund sei die zum Jahresende 2022 gestrichene Förderung. Folge: Der Absatz werde auf etwa 255.000 Einheiten zurückgehen. Dies wäre ein sattes Minus von 30 Prozent gegenüber 2022. Zur Erinnerung: Bis Ende Dezember wurden PHEV-Käufe durch den Umweltbonus noch mit bis zu 6.750 Euro gefördert.

Im Ergebnis rechne der VDA für den gesamten Absatz von Elektro-Pkw (BEV und PHEV) für das Jahr 2023 mit etwa 765.000 Einheiten. Das entspreche einem Rückgang von etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von E-Pkw an den gesamten Pkw-Zulassungen dürfte laut dem VDA 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent sinken.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Die Neuzulassungszahlen des Januars zeigten bereits einen deutlichen Rückgang bei den E-Zulassungen. Und wir erwarten, dass sich der Abbau der Förderung für rein batterieelektrischen Pkw sowie die Streichung der Förderung für Plug-In-Hybride weiterhin negativ auf den Hochlauf der Elektromobilität auswirken werden und haben das neue Förderungsszenario auch deshalb in der Vergangenheit kritisiert.“

Umso wichtiger sei es nun, das Vertrauen der Menschen in die Elektromobilität anderweitig zu stärken. Die Verbraucher bräuchten unter anderem die Gewissheit, jederzeit und überall unkompliziert laden zu können. Das sei jedoch derzeit nicht überall der Fall.

Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur brauche es mehr Tempo, denn noch immer sei die Lücke zwischen E-Autos und Ladepunkten groß. Aktuell kämen in Deutschland statistisch 23 E-Autos auf einen Ladepunkt. Um das Ziel der Bundesregierung von 1 Millionen Ladepunkte bis 2030 zu erreichen, müsse das durchschnittlich Ausbautempo verfünffacht werden.

Quelle: VDA, Foto: Ford

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