Auto & Kosten

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Motoröl: Auf den richtigen Schmierstoff kommt es an

Ohne den richtigen Schmierstoff ist schnell Schluss mit lustig. In Zeiten von Vielfalt und immer komplexer werdender Antriebssysteme ist selbstverständlich auch das Motoröl nicht mehr einfach nur ein Motoröl. Das Angebot ist fast grenzenlos, Qualität und Preise höchst unterschiedlich. Damit es wie geschmiert läuft, müssen Autofahrer einiges beachten.

Kfz-Mechatroniker gießt frisches Öl nach

Insbesondere bei älteren Autos sind regelmäßige Checks wichtig – am besten in einem Kfz-Meisterbetrieb

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Fachleute sprechen beim Motoröl vom Lebenselixier des Autos. Das passende zu finden ist allerdings gar nicht so einfach. Denn das Angebot ist riesengroß. Es reicht vom klassischen Mineralöl über synthetische Schmierstoffe bis hin zu Leichtlauf- oder Longlife-Öle.

Neben der Qualität gibt es auch erhebliche Preisunterschiede, wie jetzt der TÜV-Süd festgestellt hat. Zwischen 5,99 Euro als Supermarkt-Sonderangebot für den Liter Motoröl der Klassifizierung 15W-40 bis hin zum Hightech-Schmierstoff für 15 bis 20 Euro bei derselben Menge, reicht die Spanne laut dem TÜV-Süd.  „Und dass es sich laut Werbeversprechen stets um ein besonders empfehlenswertes Produkt handelt, versteht sich von selbst“, warnt TÜV-Süd-Experte Matthias Strixner.

Wichtig sei vor allem, welche Ölsorte für den Motor vorgeschrieben ist, beziehungsweise die Mindestanforderungen des Herstellers erfüllt. Die notwendige Information dafür findet sich in der Betriebsanleitung. Erfreulich: Das richtige Motoröl muss laut dem TÜV-Süd nicht zwangsläufig auch teuer sein. Strixner: „Ist das Öl vom Fahrzeughersteller freigegeben, kann man getrost zur günstigsten Dose greifen.“

Und der TÜV-Süd-Fachmann liefert gleich den Hintergrund seiner Empfehlung mit: „Die Motorenhersteller testen die unterschiedlichen Öle speziell entsprechend den eigenen Motorkonzepten, um die Erfüllung der spezifischen Anforderungen zu gewährleisten.“ Daher weisen Motoröle neben den üblichen Spezifikationen wie etwa der Viskosität auch Herstellerfreigaben auf.

Die sind üblicherweise auf der Produktbeschreibung des Ölbehälters vermerkt, beispielsweise VW 507 00, Mercedes-Benz 229.51 oder BMW Longlife-04. Vorsicht Falle: „Die Freigabe muss ausdrücklich vermerkt sein, ein Hinweis auf die jeweilige Herstellernorm reicht nicht“, erläutert Strixner. Gerade PS-starke Turbodieselmotoren mit Partikelfiltern, also die klassische Motorisierung von Vielfahrer-Autos und Geschäftswagen, stellen hohe Anforderungen ans Motoröl. Strixner: „Um Garantieansprüche nicht zu verlieren, sollte man sich an diese Richtlinien halten.“ Aber auch jenseits der Garantie empfehle es sich, die Freigaben konsequent zu beachten, dann sei man auf der sicheren Seite.

Moderne Motoröle basieren in ihrer Zusammensetzung und Leistungsfähigkeit auf unterschiedlichen Grundölen und -mischungen. Zusätzlich werden Additive eingesetzt, die durch chemische und physikalische Wirkung die Öl-Eigenschaften verbessern. „Je nach Hersteller liegt dabei die Betonung mal auf motorischer Höchstleistung oder etwa auf geringerem Kraftstoffverbrauch“, erklärt Strixner. Als Faustformel gelte: Je höher der Anteil der Additive im Motoröl, desto höher die Qualität – und der Preis.

Das zweite wichtige Kaufkriterium für die Wahl des richtigen Öls ist dessen Viskosität. Sie definiert das Fließverhalten einer Flüssigkeit. Zäh wie Honig oder dünn wie Wasser sind Beispiele für hohe oder niedrige Viskosität. Mehrbereichsöle müssen beides können, um über einen weiten Temperaturbereich die erforderliche Schmierung sicherstellen. Wichtig: Mit der Herstellerfreigabe habe dieser Wert allerdings nichts zu tun.

Zwei Dinge haben stets ihre Gültigkeit: Motoren verbrauchen Öl und der Schmierstoff hält nicht ewig. „Er muss verschleißbedingt regelmäßig gewechselt werden“, erinnert Strixner. Deshalb sollte man den festgelegten Intervallen in der Betriebsanleitung oder individuellen Service-Hinweisen im Display moderner Autos folgen.

Und: Besonders bei älteren Fahrzeugen ist kontinuierliche, fachgerechte Wartung wichtig – am besten in einer Fachwerkstatt.

Quelle: TÜV-Süd, Foto: AdobeStock

 

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