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Sahara-Staub: die unterschätzte Gefahr für den Autolack

Feiner Sand, tiefe Kratzer. Für die einen ist es ein exotisches Windspektakel, das zumeist aus Afrika herüber weht. Für die anderen, vor allem Autofahrer, ist es jedoch ein höchst unliebsames Naturschauspiel, das schlimme Folgen haben kann. Denn: Das Wetterphänomen Sahara-Staub stellt eine ernstzunehmende Gefahr für den Fahrzeuglack dar.

Auf der Außenlackierung der Motorhaube hat sich Sahara-Staub abgelagert

Hat sich Sahara-Staub auf der Lackierung abgelagert, sollten die feinkörnigen Partikel behutsam und vorsichtig mit viel Wasser abgespült werden

Auf der Außenlackierung der Motorhaube hat sich Sahara-Staub abgelagert

Hat sich Sahara-Staub auf der Lackierung abgelagert, sollten die feinkörnigen Partikel behutsam und vorsichtig mit viel Wasser abgespült werden

Vorsicht, rötliche Staubschicht. Autolack sollte grundsätzlich behutsam gereinigt, Schmutz ganz achtsam entfernt werden, um Lackschäden zu vermeiden. Das gilt vor allem, wenn sich Sahara-Staub auf dem Wagen angesammelt hat. Gerade im Juni regnen sich immer wieder solche Wolken, angereicht mit Wüstensand, über Deutschland ab.

Die feinen Sandpartikel können für den Lack äußerst bedrohlich sein. Experten warnen: Wer den Staub einfach mit einem Tuch oder Schwamm abwischt, riskiert feine Kratzer, die sich wie Schmirgelpapier in die Lackschicht eingraben. Besonders tückisch ist, dass der Schaden oft erst nach Jahren sichtbar wird – der Lack wird matt, die Frontscheibe kann erblinden.

Die Gefahr für den Autolack beginnt schon mit der Ablagerung: Der Sahara-Staub, der bis zu 20-mal jährlich hierzulande niedergeht, besteht aus winzigen, harten Quarz- und Mineralpartikeln. Bleibt das Auto im Freien, setzt sich der Staub auf allen Oberflächen ab.

Kommt dann noch Regen hinzu, entsteht der berüchtigte „Blutregen“, der den Sand als rötlich-braune Schlieren regelrecht in den Lack einbrennen kann. Wer darauf hofft, dass ein gewöhnlicher Regenschauer das Problem löst, irrt: Der Staub bleibt oft in schwer erreichbaren Ecken haften und lässt sich durch Wasser allein nicht vollständig entfernen.

Die richtige Reinigung ist deshalb entscheidend, um Schäden zu vermeiden. Fachleute raten, das Auto erst nach dem Ende der Staub-Episode gründlich zu waschen – und zwar mit reichlich Wasser. Bei der Vorwäsche sollten weder Lappen noch Bürsten zum Einsatz kommen, da sie die Sandpartikel auf dem Lack verteilen und Kratzer verursachen können.

Am sichersten ist das Abspülen mit dem Hochdruckreiniger oder die Fahrt in eine Waschanlage, die mit viel Wasser arbeitet. Nach der Hauptwäsche empfiehlt sich eine Nachreinigung von versteckten Stellen wie Türfalzen oder dem Rand der Heckklappe, damit kein Staub in den Innenraum gelangt.

Die Folgen einer falschen Reinigung sind nicht zu unterschätzen: Mikrokratzer schwächen den Lack, machen ihn anfälliger für Korrosion und lassen das Auto schneller altern. Besonders bei starker Sonneneinstrahlung kann sich der Staub regelrecht in die Lackschicht einbrennen, was teure Aufbereitungen oder gar Neulackierungen nach sich ziehen kann.

Sahara-Staub ist damit weit mehr als ein optisches Ärgernis – für den Werterhalt des Fahrzeugs ist deswegen eine sachgemäße und schonende Reinigung nach solchen Wetterereignissen unerlässlich. Wer unsicher ist, sollte sich deshalb nicht scheuen, sich zu diesem Thema fachkundigen Rat im Kfz-Meisterbetrieb des Vertrauens einzuholen.

Foto: AdobeStock

 

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