Service & Sicherheit

Autopanne auf der Autobahn: Richtiges Handeln rettet Leben

Jetzt haben alle Bundesländer Ferien. Doch während sie bei den einen, nämlich in Bayern und Baden-Württemberg beginnen, endet der Urlaub für viele schon bald wieder. Folge: Auch der Heimreiseverkehr ist gewaltig. Deshalb sollten Autofahrer nicht nur an Sonnencreme und Mautgebühren denken, sondern auch wissen, was im Falle einer Panne zu tun ist.

Notrufsäule, Fahrerin mit Weste wartet hinter der Leitplanke

Bei einer Panne sollten Autofahrer vor allem kühlen Kopf bewahren, vorsichtig und umsichtig reagieren, sich und andere dabei nicht gefährden

Notrufsäule, Fahrerin mit Weste wartet hinter der Leitplanke

Bei einer Panne sollten Autofahrer vor allem kühlen Kopf bewahren, vorsichtig und umsichtig reagieren, sich und andere dabei nicht gefährden

Laut dem ADAC dürfte das erste Augustwochenende zu den staureichsten des gesamten Sommers zählen. Autofahrer müssen sich auf erhebliche Verzögerungen einstellen, sowohl auf dem Weg in den Urlaub als auch bei der Rückreise.

Wer flexibel ist, sollte auf einen Reisetag in der Woche ausweichen, idealerweise zwischen Dienstag und Donnerstag. Denn in der Ferienzeit ist der Berufsverkehr werktags deutlich geringer, was sich positiv auf den Verkehrsfluss auswirkt.

Auch wenn aus verständlichen Gründen niemand an einen Crash denken möchte, nimmt gerade in diesen verkehrsreichen Zeiten die Unfallgefahr spürbar zu. Gut fährt, auch im Wortsinne, wer sich auf eine mögliche Panne vorbereitet hat und weiß, was dann zu tun ist.

Denn immer wieder tragen vermeidbare Fehler zu tragischen Folgeunfällen mit Verletzten oder gar Toten bei – etwa weil Insassen im Auto sitzen bleiben, das Warndreieck ohne Warnweste aufgestellt wird oder Beteiligte sich nicht hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen und vom folgenden Verkehr erfasst werden.

Deshalb hat der Auto Club Europa (ACE) wichtige Tipps zusammengestellt, damit sich Betroffene und andere Verkehrsteilnehmer nicht selbst zu gefährden und im Falle eines Falles kühlen Kopf bewahren und das Richtige tun.

Um im Pannenfall gut vorbereitet zu sein, gehören einige Dinge schon vor Abfahrt ins Gepäck: Wichtige Gegenstände wie das Warndreieck oder der Verbandskasten sollten stets griffbereit und gut erreichbar sein. Gleiches gilt für Warnwesten – der ACE empfiehlt nicht nur wie vorgeschrieben eine an Bord zu haben, sondern für jeden Sitzplatz eine Warnweste griffbereit in den Seitentaschen statt im Kofferraum mitzuführen.

Sobald Probleme am Fahrzeug auftreten, gilt es, Ruhe zu bewahren und zügig die Warnblinkanlage einzuschalten. Auch das Tempo sollte nach Möglichkeit reduziert werden, ohne den nachfolgenden Verkehr zu gefährden.

Ziel ist es, das Fahrzeug möglichst sicher und ohne plötzliche Lenkmanöver oder riskante Bremsungen zum Stehen zu bringen. Am besten wird dafür ein Park- oder Rastplatz angesteuert. Ist das nicht möglich, kann alternativ auch eine Nothaltebucht genutzt werden.

Nur wenn all diese Optionen nicht umsetzbar sind, sollte der Standstreifen oder der rechte Fahrbahnrand zum Halten genutzt werden.

Dann im Stand die Räder nach rechts einschlagen, um zu verhindern, dass das Auto bei einem Auffahrunfall auf die Straße rollt. Dann sollten unverzüglich die Warnwesten angezogen. Achtung: Im Ausland ist es teilweise ohnehin Pflicht für alle Insassen eine Warnweste dauerhaft im Auto dabei zu haben.

Bei schlechter Sicht oder Dunkelheit das Standlicht eingeschaltet lassen, um für den nachfolgenden Verkehr sichtbar zu sein.

Auf keinen Fall im Auto sitzen bleiben. Beim Aussteigen das Handy nicht vergessen und das Auto unbedingt nur über die von der Fahrbahn abgewandte Seite verlassen und hinter die Leitplanke gehen bzw. sich mit ausreichend Abstand zur Fahrbahn postieren.

Damit nachfolgende Verkehr frühzeitig reagieren können, ist das korrekte Aufstellen des Warndreiecks entscheidend. In geschlossenen Ortschaften reicht ein Abstand von etwa 50 Metern, auf Landstraßen sollten es mindestens 100 Meter sein – bei unübersichtlichen Stellen wie Kurven oder Kuppen auch deutlich mehr.

Auf Autobahnen gilt ein Richtwert von 150 bis 400 Metern, je nach Sichtverhältnissen. Dabei stets den Verkehr im Blick haben, den Weg möglichst hinter der Schutzplanke oder am äußersten Fahrbahnrand zurücklegen und dabei das Warndreieck vor sich hertragen. Tipp: Die Leitpfosten am Fahrbahnrand stehen in 50-Meter-Abständen – das hilft beim Abschätzen. Und nicht vergessen: Beim Weiterfahren das Warndreieck wieder mitnehmen.

Erst wenn das Warndreieck aufgestellt ist und sich alle in sicherem Abstand befinden, kann die Pannenhilfe verständigt werden. Falls bei der Panne Ladung verloren wurde oder Fahrzeugteile auf der Fahrbahn den Verkehr gefährden, auf keinen Fall selbst versuchen, diese zu beseitigen. Beim Betreten der Fahrbahn besteht Lebensgefahr! Stattdessen die Polizei unter der 110 verständigen.

Quellen: ADAC und ACE, Foto:

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