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Dooring-Unfälle: Hohe Verletzungsgefahr durch achtlos geöffnete Autotüren

Vorsicht, Autotür! Sogenannte Dooring-Unfälle haben nach dem tragischen Tod der Schauspielerin Wanda Perdelwitz erneut traurige Aktualität bekommen: Die 41-Jährige starb in Hamburg durch eine unerwartet geöffnete Autotür - ein Szenario, das Radfahrer immer häufiger mit dramatischen Folgen trifft.

Autofahter öffnet achtlos Fahrzeugtür vor herannahendem Radfahrer

Radfahrer benötigen mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür angemessen reagieren zu können

Autofahter öffnet achtlos Fahrzeugtür vor herannahendem Radfahrer

Radfahrer benötigen mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür angemessen reagieren zu können

Es ist so banal und brandgefährlich zugleich: Dooring, also Unfälle, die durch achtlos geöffnete Autotüren verursacht werden. Einzelfälle? Mitnichten! Alleine in Hamburg wurden 2025 bisher bereits rund die Hälfte aller getöteten Radfahrer durch einen solchen Dooring-Unfall aus dem Leben gerissen.

Bundesweit machen Dooring-Unfälle bis zu 15 Prozent aller Fahrradunfälle im urbanen Raum aus. In Großstädten betrifft fast jeder zweite Unfall mit parkenden Autos dieses Muster.

Manchmal ist es eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände, oftmals sind es Zerstreutheit und Unachtsamkeit. Inzwischen sind Zusammenstöße mit plötzlich aufgerissenen oder bereits länger offenstehenden Autotüren das Hauptproblem für Radfahrer.

Immer häufiger muss zudem vor Gericht die Schuld- und Haftungsfrage geklärt werden. Und Achtung: Dabei urteilen die Richter in den meisten Fällen gegen den Fahrer des geparkten Autos! Begründung: Der fließende Verkehr hat grundsätzlich Vorrang und dazu zählen auch Rad- und Scooterfahrer.

Unfallexperten zufolge benötigen Radfahrer demnach mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür noch angemessen reagieren, einen Unfall eventuell noch verhindern zu können.

Deshalb sollten sich die Autofahrer, nachdem sie eingeparkt haben, deutlich mehr Zeit für den Aussteigevorgang an sich, vor allem aber für einen erweiterten Schulterblick (160-Grad-Drehung) nehmen.

Eine zusätzlich wirksame Maßnahme sei der sogenannte Holländische Griff, raten Verkehrsexperten weiter. Mithilfe des Holländischen Griffs öffnet der Fahrer die Autotür mit der rechten Hand. Dadurch muss er sich ohnehin drehen und kann dabei besser herannahende Radfahrer wahrnehmen.

Laut allgemeiner Expertenmeinung reiche das aber noch nicht. Bis zu zehn Meter sollte der Blick schon gehen, um Gefahren erkennen zu können. Ist das nicht möglich, sollte mit mehreren Blicken in den Rück- und Seitenspiegel sichergestellt werden, dass weder Rad- oder Scooterfahrer noch Fußgänger auf Kollisionskurs sind. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für alle weiteren Fahrzeuginsassen, die sich vor dem Aussteigen vergewissern sollten, dass alles frei ist.

Foto: AdobeStock

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