Auto & Kosten

Hochwasser: Es drohen Folgeschäden am Auto bei unsachgemäßer Bergung

Verheerendes Wetter. Während besonders im Norden die Sommersonne strahlte, wurden etliche Landkreise und Kommunen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen von fürchterlichen Unwettern heimgesucht, die für schlimme Verwüstungen und eine regelrechte Hochwasser-Katastrophe sorgten. Dort, wo es glimpflicher ablief, kam es ebenfalls zu heftigen Schäden. Besondere Vorsicht ist bei Fahrzeugen geboten, die durch die Wassermassen beschädigt wurden, warnt jetzt der ADAC. Gerade bei unsachgemäßer Bergung drohen zudem Folgeschäden.

Land unter: Auch viele Autofahrer wurden von den verheerenden Unwettern überrascht

Land unter: Auch viele Autofahrer wurden von den verheerenden Unwettern überrascht

Noch gibt es allenfalls lose Schätzungen über das Ausmaß der Wetter-Katastrophe in der letzten Woche. Es bedarf allerdings keines Propheten, um einen Schaden in Milliardenhöhe zu prognostizieren. Darunter ist auch eine Vielzahl Autos. Aus diesem Grund weist Deutschlands größter Automobilclub jetzt auf mögliche Folgeschäden am Wagen hin, die bei leichtsinnigem Umgang entstehen können.

Um keine weiteren Schäden zu riskieren, sollten deshalb von Hochwasser oder Sturmfluten in Mitleidenschaft gezogene Fahrzeuge nicht gestartet werden, sondern bei Bedarf erst zum nächsten trockenen Ort geschoben oder abgeschleppt werden. Dann die Fahrzeugbatterie abklemmen und den Wagen zur Werkstatt bringen lassen.

Grundsätzlich gibt es laut ADAC keinen Unterschied zwischen Elektroauto und Verbrenner. Alle Stecker und Kontakte sowie die Hochvoltbatterie sind wasserdicht verbaut und es besteht auch kein erhöhtes Stromschlagrisiko. Wichtig bei Wasserschäden ist zu wissen, wie weit das Wasser am oder ins Fahrzeug vorgedrungen ist.

Steht das Wasser über dem Türschweller oder ist in den Innenraum eingedrungen, sind Schäden sehr wahrscheinlich. Alle Funktionsbauteile, die mit Wasser in Kontakt gekommen sind, sollte man in der Fachwerkstatt überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen. Schmutz unter den Bodenbelägen und Dämmmatten lässt sich normalerweise auch mit einem Sprüh- oder Nasssauger nicht entfernen. In aller Regel müssen diese Teile deshalb ersetzt werden. Auch Tür -und Seitenverkleidungen sollten entfernt werden, um Hohlräume und das Innere der Türschweller auf Nässe und Verschmutzung durch Schlamm zu kontrollieren.

Steckt das Auto noch tiefer im Schlamassel beziehungsweise im Wasser, etwa bis zur Unterkante der Fensterscheibe, dann kann laut dem ADAC ein wirtschaftlicher Totalschaden die Folge sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle elektrischen und elektronischen Bauteile einschließlich der Kabelbäume beschädigt wurden, ist hoch. Außerdem kann Wasser in Motor und Getriebe eingedrungen sein.

Selbst wenn das Wasser „nur“ bis unterhalb des Türschwellers steht,können Schäden nicht ausgeschlossen werden. Sofern das Fahrzeug Auffälligkeiten zeigt, empfehlen die Technik-Experten des ADAC alle Funktionsbauteile im Bodenbereich des Pkw checken zu lassen.

Für Schäden an Autos, die abgestellt waren und durch Hochwasser oder ähnliche Ereignisse beschädigt wurden, kommt die Teilkaskoversicherung auf. Aber Achtung: Die Kaskoversicherung kann die Leistung verweigern, wenn das Fahrzeug nicht rechtzeitig aus dem Überschwemmungsgebiet gefahren wurde, obwohl die Möglichkeit dazu bestand.

Indes für jede Antriebsart gilt: Nicht durch Hochwasser fahren, da nicht immer vorauszusehen ist, wie tief das Wasser wirklich ist und ob sich darin Hindernisse befinden. Konventionelle Pkw (auch die meisten SUV) sind nur für eine maximale Wassertiefe von rund 20 bis 25 Zentimetern bei langsamer Geschwindigkeit ausgelegt. Steht das Wasser höher, kann das Fahrzeug liegen bleiben und Schaden nehmen. Bei extremen Überschwemmungen kann zudem das Auto von den Wassermassen mitgerissen werden.

Quelle: ADAC, Foto: AdobeStock

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