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Wildunfälle: Karambolagen mit Tieren nehmen drastisch zu

Vorsicht Hochsaison! Wenn der Abend dämmert oder der Morgen graut, ist es am gefährlichsten. „Ab Oktober ist die Unfallgefahr besonders groß“, warnt jetzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) wieder. Folge: Im letzten Jahr kostete die Schadensregulierung mehr als eine Milliarde Euro. Tendenz? Weiter rasant steigend! Konsequenz: Am Ende müssen es alle Autofahrer mit höheren Tarifen bezahlen.

Reh steht in der Dämmerung an Landstraße, Auto kommt enteggen

Wildunfall: Die größte Gefahr lauert in der Nähe von Wäldern und in ländlichen Gebieten

Reh steht in der Dämmerung an Landstraße, Auto kommt enteggen

Wildunfall: Die größte Gefahr lauert in der Nähe von Wäldern und in ländlichen Gebieten

Reh trifft auf Autofahrer oder umgekehrt.Besonders im Herbst warnt der GDV vor einem erhöhten Unfallrisiko durch Wildwechsel. „Im Schnitt ereignen sich täglich mehr als 750 Wildunfälle, doch von Oktober bis Dezember steigt die Gefahr nochmals deutlich an“, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Gefährlich sind vor allem die Phasen am Ende und am Anfang des Tages, wenn die Sicht eingeschränkt ist und Tiere unvermittelt auf die Fahrbahn laufen. Autofahrer sollten deshalb Wildwechsel-Warnschilder unbedingt ernst nehmen und ihre Geschwindigkeit verringern – besonders an Feld- und Waldrändern sowie in der Dämmerung.

Taucht Wild auf der Straße auf, gilt: Fernlicht abblenden, Tempo reduzieren und keinesfalls riskante Ausweichmanöver unternehmen. „Die Kollision mit einem Baum oder einem anderen Fahrzeug ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenstoß mit einem Tier“, betont Käfer-Rohrbach.

Die deutschen Autoversicherer haben alleine 2024 rund 276.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Autos registriert, die Schäden daraus summierten sich laut dem GDV auf mehr als 1,1 Milliarden Euro.

Die Kosten für Wildunfälle würden seit Jahren rasant ansteigen, inzwischen zahlten die Versicherer im Schnitt rund drei Millionen Euro pro Tag. Im Vergleich zu 2023 hätte sich im Vorjahr die durchschnittliche Schadenhöhe nach einem Wildunfall von 3.850 auf 4.100 Euro erhöht, heißt es weiter.

Im Fall der Fälle rät der GDV für eine reibungslose Schadenbearbeitung die Unfallstelle zunächst abzusichern – etwa durch Einschalten des Warnblinklichts und Aufstellen eines Warndreiecks.

Anschließend sollte die Polizei verständigt werden. Verletzte oder getötete Tiere sollten keinesfalls berührt werden. Das Bergen ist Aufgabe des zuständigen Försters oder Jagdpächters.

Hilfreich für die Schadenregulierung sind zudem Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom beschädigten Fahrzeug.

Darüber hinaus empfiehlt der GDV, sich eine Wildunfallbescheinigung ausstellen zu lassen und den Versicherer möglichst frühzeitig zu informieren – auf jeden Fall, bevor das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.

Quelle: GDV, Foto: AdobeStock

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