Ohne Saft läuft nichts. Auto-Akkus werden bei modernen Fahrzeugen extrem belastet, etwa durch die Start-Stopp-Automatik sowie den vielen Systemen, die an ihr hängen, beispielsweise Parkhilfen, Rückfahrkameras, Alarm- und Überwachungssysteme.
Normalerweise wird die Autobatterie jedoch während der Fahrt vom Generator (Lichtmaschine) geladen, ohne dass sich der Fahrer darüber Gedanken machen muss.
„Wird dem Akku allerdings über einen längeren Zeitraum mehr Energie entnommen als nachgeladen wird, sinkt der Energieinhalt so weit ab, dass das Auto nicht mehr startet“, erläutert Alexander Bausch vom TÜV-Süd.
Dies gilt insbesondere für Autos mit vielen elektrischen Verbrauchern wie Sitzheizung, Klimaanlage, beheizbaren Außenspiegeln oder Scheibenheizung. Erschwerend kommt hinzu, dass die Batterie bei Minusgraden schlechter Ladung aufnimmt und das Laden entsprechend langsamer erfolgt.
Kritisch: Um die Ladebilanz des Stromspeichers auszubalancieren, reichen Kurzstreckenfahrten allein nicht aus. Wartungsfreie Batterien sind heutzutage zwar Standard. Um jedoch unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte eine Autobatterie am besten in einer Fachwerkstatt geprüft werden.
„Zudem beugt regelmäßiger Service Pannen vor“, empfiehlt der TÜV-Süd-Experte. Und Bausch weiter. „Fachwerkstätten schauen mit Diagnosegeräten tief in die Technik eines Fahrzeugs hinein.“ So könne am ehesten Beschädigungen pro aktiv entgegengewirkt, Bauteile vorsorglich gewartet oder ausgetauscht werden.
Autofahrer, die gar einen Leistungsverlust vermuten, sollten zudem eine Ruhestrommessung durchführen lassen, um Defekte auszuschließen.
In Eigenregie könne man allenfalls die Pole reinigen und lockere Anschlüsse festgeziehen. Das verhindere Energieverluste und stelle eine zuverlässige Stromverbindung sicher.
Um die Batterie in der heimischen Garage aufladen zu können, sind eine Steckdose und ein passendes Ladegerät erforderlich. Wichtig: Auf jeden Fall sollte man die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs zum Abschnitt „Laden der Batterie“ (hier finden sich auch die vorgegebenen Ladepunkte) sowie die Anleitung des Ladegeräts beachten.
Bausch: „Ideal sind universelle, vollautomatische Ladegeräte mit Schutz gegen Funkenbildung, Kurzschluss und Verpolung. Empfehlenswert ist zudem eine integrierte Temperaturkompensation von tiefen Temperaturen im Winter.“
Auch für Autos mit Start-Stopp-Funktion gibt es inzwischen optimierte Ladegeräte und ein Start-Booster kann im Notfall helfen, das Auto ohne fremde Hilfe zu starten.
Quelle: TÜV-Süd, Foto: Coparts






