Zu teuer, zu unpraktisch, zu unsicher – rund um die Antriebstransformation vom klassischen Verbrenner hin zum lokal emissionsfreien E-Auto, sind die Straßen nicht nur gepflastert von etlichen Hürden, sondern auch nach wie vor von viele Vorurteilen.
Preisspirale, Reichweitenangst, Ladedilemma, sind nur die drei vordergründigsten. Da kommt eigentlich der Günstigstromer B10 des Autobauers Leapmotor gerade recht.
Warum? Weil die in Deutschland noch relativ exotische chinesische Elektromarke eigenen Angaben zufolge vieles anders macht als die asiatischen Wettbewerber.
So setzt Leapmotor auf bestehende Handels- und Vertriebsnetze des Stellantis-Konzerns und bietet ein beachtliches Preis-Leistungsverhältnis mit konkurrenzfähigen Reichweiten- und Ladekapazitäten. Motto: Mehr Auto für weniger Geld.
Die Preisliste geht bei 29.900 Euro los. Dafür gibt’s die kleine Batterie mit 56,2 kWh für bis zu 361 Kilometer Reichweite (WLTP) und eine recht üppige Serienausstattung. So sind unter anderem bereits Panorama-Glasdach, 18-Zoll-Felgen, nahezu allen gängigen Fahrassistenten, Wärmepumpe und Wireless Charging ab Werk an Bord.
Die beiden höherwertigen Versionen „Life Pro Max“ (ab 32.400 Euro) und „Design Pro Max“ (ab 33.900 Euro) verfügen über einen Akku mit 67,1 kWh und bis zu 434 Kilometer WLTP-Reichweite.
Darüber hinaus fährt das Topmodell mit Premium-Synthetikleder, Ambientebeleuchtung, beheizbarem Lenkrad, klimatisierten Sitzen sowie einem 12-Lautsprecher-Soundsystem vor.
Das technologische Zentrum des B10 ist die neue Leap-3.5-Architektur – eine Plattform, die Software, Hardware und Antrieb vereint. Android Auto, Apple CarPlay und eine intuitive App-Steuerung sollen zudem digital affine Zielgruppen ansprechen, bei denen Konnektivität nicht als Feature, sondern als nahtlose Alltagserfahrung funktioniert.
Der Antrieb ist nicht spektakulär, reicht jedoch vollkommen aus. Der E-Motor mit 218 PS und 240 Nm Drehmoment ist agil genug für den Sprint auf 100 km/h in acht Sekunden und schafft 170 km/h Spitze. Mit 11 kW AC- und bis zu 168 kW DC-Ladeleistung lässt sich der Energiespeicher von 30 auf 80 Prozent laut Hersteller in rund 20 Minuten auffrischen.
Der B10 fährt sich eher unaufdringlich und zurückgenommen, aber dynamisch genug für den Überholvorgang auf der Landstraße. In der Stadt sammelte er Pluspunkte dank seiner Gewandtheit und einem vorzüglichen Wendekreis von nur 10,72 Metern. In der Gesamtschau könnte der B10 tatsächlich so etwas wie einen Wendepunkt in der Demokratisierung der E-Mobilität markieren – gemäß seinem Claim: „Einfach mehr Auto“.
Foto: Leapmotor







