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Cabrio-Dach: So reinige ich Hardtop oder Stoffverdeck richtig

Gluthitze und Sahara-Temperaturen. Zwar ist kalendarisch erst heute Sommeranfang, doch meteorologisch ging es bereits die vergangenen Tage heiß her. Obwohl heftige Gewitter und Starkregen vielerorts kurzzeitig für etwas Abkühlung sorgten, haben Cabrio-Fahrer jetzt wieder Hochsaison. Wie halten Oben-Ohne-Fans indes das Dach ihres schnieken Sonnenanbeters am besten sauber beziehungsweise wie lassen sich Hard- oder Softtop am besten reinigen? Hier kommen einige nützliche Tipps.

Wer nicht die Möglichkeit hat, sein Cabriolet in einer Garage unterzustellen, muss sich ohnehin um die Kopfbedeckung seines Luftkusses ganz besonders intensiv kümmern. Selbst ein neues Cabrio-Dach kann unter dem Einfluss von Straßenschmutz, Vogelkot oder Blütenstaub ganz schnell alt aussehen. „Soll es wieder makellos rein werden, kommt man um ein bis zwei Stunden Putzarbeit kaum herum, sagt TÜV-Süd-Fachmann Eberhard Lang.

Dem Experten zufolge lieferten Waschanlagen oftmals nicht den erwünschten Erfolg. Manche Autohersteller hätten zumindest bei Stoffdächern sogar lange von dieser Reinigungsmethode abgeraten. „In jedem Fall sollten Autofahrer vor jeder Reinigungsaktion einen Blick in die Gebrauchsanleitung werfen, welche Säuberung der Hersteller bevorzugt“, empfiehlt Lang.

Grundsätzlich sind Kunststoffdächer unproblematischer als ein klassisches Stoffverdeck. Allerdings machten auch hierbei Freunde des offenen Fahrvergnügens einen Bogen um Waschanlagen, weil sie Undichtigkeiten oder zerkratzte Kunststoffscheiben fürchteten. Inzwischen hat die Industrie laut dem TÜV-Süd nachgebessert und es werden Waschprogramme angeboten, die eine besonders schonende und gleichzeitig gründliche Wäsche versprechen.

Spezielle Programme für Cabrios und Roadster berücksichtigen mit ihrer Reinigungstechnik gerade empfindliche Stoffverdecke und gehen besonders schonend mit ihnen um. So ist beispielsweise der Anpressdruck der Dachwalze um rund 30 Prozent niedriger. Lang: „Darüber hinaus sparen die Hochdruck-Reinigungsdüsen der Anlage das Dach aus und konzentrieren sich auf den unteren Fahrzeugbereich.“

Doch auch die Reinigung von Hand ist kein Hexenwerk. Routinemäßig genügt ein trockenes Abbürsten mit weicher Naturborste, immer in geraden Zügen der Stoffstruktur folgend von vorne nach hinten. Lang: „Ist eine Nassreinigung nicht zu umgehen, dann sollten im ersten Durchgang nur klares, kaltes Wasser und die Bürste zum Einsatz kommen. Lediglich bei besonders nachhaltiger Verschmutzung sind Spezialmittel angebracht.“

Sie gibt es in unterschiedlicher Zusammensetzung für Kunststoff- und Stoffverdecke im Zubehörshop und den Fachwerkstätten. Das geschulte Personal beispielsweise eines Kfz-Meisterbetriebs hat das notwendige Know-how für sachgemäße Reinigung und die richtige Verdeckpflege. Manchmal ist zwar guter Rat teurer als eine Do-it-Yourself-Aktion, aber allemal besser und günstiger als ein verhunztes Softtop. Denn: Das Risiko, dass das Verdeck nach der Behandlung fleckiger aussieht als vorher, ist nicht zu unterschätzen.

Zudem sollten Cabrio-Besitzer häufiger das Verdeckgestänge kontrollieren und dessen Gelenke schmieren. Um die verschiedenen Gummidichtungen geschmeidig zu halten, empfiehlt es sich, diese mit Pflegemitteln auf Silikonbasis instand zu halten. Nach einigen Wäschen sollte das Softtop imprägniert werden. Bei Vinylverdecken genügt eine Kunststoffpflege. Aufwändiger sieht es bei einem Textildach aus. Bevor es bearbeitet wird, muss das Dach absolut trocken sein. Das dauert in der Regel einen Tag. Erst danach haftet die Imprägnierung.

Lang: „In der Praxis leidet das Verdeck aber weniger unter Wind, Wetter oder Schmutz als vielmehr unter einer unsachgemäßen Handhabung.“ Beliebtester Fehler passionierter Cabrio-Fahrer: Kaum hört es auf zu regnen, schon wird das Verdeck geöffnet, und der nasse Stoff verschwindet im Heck. Dadurch entsteht ein feuchtes Mikroklima, das besonders Schimmelpilze behaglich finden, die prompt den Stoff besiedeln. Das sorgt nicht nur für hässliche Flecken, sondern ebenfalls für feine Beschädigungen an den Knickstellen des Verdecks. Es wird brüchig und undicht.

Quelle: TÜV-Süd, Foto:

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